Im Zuge des digitalen Wandels schießen innovative Geschäfts- und Produktideen aktuell wie Pilze aus dem Boden. Doch auch etablierte heimische Unternehmen sollten sich die Potentiale neuer Geschäftsmodell-Innovationen nicht entgehen lassen.
Zunächst oft belächelt, gestalten Startups mit ihren teilweise unkonventionellen Ideen zunehmend den Markt mit. Einige dieser Ideen verschwinden, andere finden ihren Platz am Markt. Was allen gemein ist, es sind kreative Ideen, die aus ebenso kreativen Prozessen entstehen.
Für etablierte Unternehmen, die vor allem für Stabilität und Tradition stehen, sind Innovationen ein schwieriges Thema. Denn solche Strukturen brauchen Vorhersagbarkeit, Stellenbeschreibungen und klare finanzielle Ziele. Sie beruhen auf traditionellen klaren Geschäftsmodellen in spezifischen Branchen. Zunehmend verschwinden aber die Verbindungen zwischen Geschäftsmodellen und Branchen. Heute bietet ein IT-Unternehmen Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung an und greift damit in eine der traditionellsten Brachen (Taxi) ein, um nur ein Beispiel zu nennen. Daher wird die Kompetenz, innovative Geschäftsmodelle für eigenen Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, von entscheidender Bedeutung für jedes Unternehmen sein.
Stabilität, Tradition und Innovation dürfen keinen Widerspruch darstellen. Die Aufgabe ist es diese Faktoren zu verbinden.
Wirkliche Innovationen entstehen nur aus kreativen Prozessen - aus einem anderen Blickwinkel. Nicht umsonst gibt es den Spruch "Neue Besen kehren Besser". Die Herausforderung ist es zunächst den Status quo zu ignorieren und die Sorge um die Tragfähigkeit einer Idee zunächst hintenanzustellen. Nur durch die Trennung von Idee und Prüfung auf Realisierbarkeit können wirklich neue Ideen keimen. Denn Innovationen haben nichts mit der Vergangenheit zu tun, da diese wenig über die zukünftigen Möglichkeiten aussagt. Vielmehr geht es darum das althergebrachte zu hinterfragen und neue Perspektiven zu schaffen, um Werte zu schöpfen und neue Einkünfte generieren zu können. Das kann von der Nutzung neuer Vertriebsstrategien bis hin zu zusätzlichen neuen Geschäftsfeldern reichen.
Dies alles hat jedoch nichts mit blindem Aktionismus zu tun, sondern mit einem klaren strukturierten Vorgehen, welches aus zwei Phasen besteht:
- Ideenerzeugung
Hier kommt es auf die Quantität an möglichst viele Ideen absolut frei von Bewertungen zu produzieren - idealer Weise in einer heterogenen Gruppe (um möglichst viele Perspektiven aufzunehmen) - Synthese
In dieser Phase - und erst hier - sollten Sie mit Sachverstand aus der Menge der Ideen auf tragfähige Optionen reduzieren
Wesentliche Element der Digitalen Transformation sind Geschäftsmodell-Innovationen. Dabei müssen im Ergebnis nicht unbedingt bahnbrechenden komplett neuen Geschäftsmodelle herauskommen, es können auch Ergänzungen oder Erweiterungen der bisherigen Geschäftstätigkeiten sein.